Autoimmungastritis

Bei der Autoimmungastritis handelt es sich um eine chronische Entzündung des Magens, welche mit einem Mangel an Magensäureproduktion einhergeht. Die Magensäure ist für die Verdauung unserer Nahrungsmittel essenziell. Das bedeutet, wenn die Magensäure fehlt, werden viele Nahrungsbestandteile nicht aufgenommen und es können Mangelzustände entstehen. Die Autoimmun- oder auch A-Gastritis findet sich gehäuft bei Patient:innen mit Schilddrüsenerkrankung (Immunthyreoiditis). Eines der ersten Symptome einer Autoimmungastritis ist der Eisenmangel, auch oft kombiniert mit einem Vitamin B12 Mangel. Sollten die Blutwerte einen Hinweis auf Autoimmungastritis zeigen, sind eine Magenspiegelung (Gastroskopie) mit Gewebsentnahme (Biopsie) und Säuremessung (pH Messung) angezeigt. Die Behandlung beschränkt sich zurzeit auf den Ausgleich von Mangelzuständen mittels Infusionen. Die fehlende Magensäure kann durch Kapseln ersetzt werden.

Da bei dieser Erkrankung keine Magensäure produziert werden kann, kommt es nach einer gewissen Zeit, die von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wie z.B. Menstruation, Sport, Operationen, erneut zum Auftreten eines Eisen- bzw. Vitamin B12 Mangels. Das bedeutet, dass Patient:innen mit dieser Erkrankung regelmäßig intravenöses Eisen und Vit B12 erhalten müssen. An einer möglichen ursächlichen Behandlung wird derzeit bei Loha for Life und der MedUniWien in Kooperation mit Marinomed geforscht.

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